FNP-Artikel vom 29. Oktober


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Einladung/Presse-Information

Frühjahrs-Präsentation
"Jetzt und Einst"

                 wann?

    Donnerstag, 20. März 2003

                           wo?

             in meinem Salon, Goetheplatz 7 in Frankfurt

                                Dauer?

                  ca. 1 Stunde

                                       wer?

                          Presse und geladene Gäste

 


Meine Idee:

Viele meiner Kundinnen kamen in der letzten Zeit zu mir und erzählten, dass sie die vor vielen Jahren gekauften Modelle lieben, aufbewahrt haben und dass sie immer noch intakt sind. So sehr habe ich mich darüber gefreut, dass ich dachte, es sei etwas Besonderes, diese Modelle unter dem Motto "Jetzt und Einst" zu zeigen.
So wird neben der Frühjahrskollektion "Jetzt", die von Modells vorgführt wird, noch die Kollektion "Einst" auf Puppen gezeigt.
Alle Modelle aber tragen die typische "Lubawine"-Handschrift.

Sind Sie neugierig geworden? Dann freue ich mich auf ihren Besuch!


 
Frankfurter Rundschau,
22. März 2003


"Jetzt und Einst"
Ruth Lubawin präsentiert aktuelle Frühjahrskollektion und Kleider aus vergangenen Jahrzehnten

Ich konnte mich nicht von meinen alten Modellen trennen und dachte: "Schade, dass es kein Museum dafür gibt", berichtet eine Kundin von Ruth Labawins Salon am Goetheplatz. Also rief sie bei ihr an und erzählte von ihrem Wunsch. Doch die Modedesignerin hatte schon ähnliches von anderen Kunden gehört und arrangierte diese ungewöhnliche Modenschau. Die Kundin war begeistert - und lieh gleich fünf Kleider aus, wollte aber selbst nicht zur Verfügung stehen. Das übernahmen an diesem Abend Mitarbeiterinnen und Models von Ruth Lubwin, die Zweiteiler (aus knitterfreiem Leinen, wie die Designerin immer wieder betonte), aber auch Kostüme aus Seide oder Chiffon gekonnt und professionell präsentierten. Immer passend dazu Hüte, Handtaschen oder Capes und Umhänge.

Schlicht und ohne überflüssige Nähte war ein Lilafarbener Mantel, der bei den rund 30 geladenen Gästen sehr gut ankam. Richtig edel war ein weißes Kostüm in reiner Seide, ergänzt durch schwarze Handschuhe und ein Hut.Viel Aufmerksamkeit erregen würde man sicherlich auch mit einem türkisfarbenen Abendkleid mit abnehmbarem Gürtel, an dem drei Scherpen mit Rosen hingen. Eher für den alltäglichen Gebrauch: Ein beiger Hosenanzug mit Hosenbeinaufschlägen, "kulivierte Lässigkeit", wie Lubawin es nennt. Zustimmendes Nicken im Publikum. Oder auch ein gelbes Kreppkleid, das man nie bügeln müsste. Für die anwesenden Damen ein unschlagbares Argument.Und auch das im Bild gezeigte Abendkleid aus rosa Chiffon fand viel Zustimmung - und die Erkenntnis bei einigen Zuschauerinnen, dass man für manche Kleider " mindestens fünf Kilo abnehmen müsste.

Bei dem Schnitt sieht man jedes Fettpölsterchen. " Für den Fall hat Lubawin vorgesorgt: Ein Zweiteiler aus Chiffon mit gelben und rosa Tupfen-"wächst quasi mit und passt für Größe 36 bis 44". Besonders raffiniert: die Brautkleider, mal mit einem Überkleid aus Chiffon und mit einer kleinen Schleppe, mal bauchfrei und etwas zu eng - gelbst für das Model. Ruth Labawin erntete an diesem Abend viel Applaus, und das nicht nur für ihre neue Frühjahrsmode. Sie berichtete gar von einem Mann, der ein im Schaufenster ausgestelltes senfgelbes Kleid aus den Siebzigern gleich für seine Frau kaufen wollte - und das um jeden Preis.


 
Frankfurter Allgemeine Zeitung,
22. März 2003
von Ute B. Fröhlich

Die tätowierte Braut
Schwarze Overalls und Blumenkleider bei Ruth Labawin

Ein Wittener Apotheker war eigens nach Frankfurt gekommen, um für Ruth Labawin zu ihrer Ausstellung mit von Kundinnen überlassenen Modellen von 1968 bis 1990 ein paar einführende Worte zu sprechen. Seine Frau hatte den Salon vor dreißig Jahren auf der Durchreise entdeckt und ist seither treue Kundin wie inzwischen auch die Tochter. Doch im Mittelpunkt standen die dreißig Modelle der neuen Frühjahrskollektion, die das Schwarz-Weiß, die blumigen Pastelle und Stilbrüche der Saison geschickt aufgreift. Ruth Labawin scheut nicht vor dem Trend zur Arbeitskleidung zurück, ohne darüber ihre Volants und großen Blüten aus den Augen zu verlieren: der Overall ist ein wichtiges Model. In Hellviolett mit 7/8-Hose wird er von einem Chiffonschal umgürtet, schwarz mit Trompetenärmel und hinter geschlitzter Hose von einem rosaroten Organzaumhang umweht. Seitenschlitze an der Hose des schwarzen Satinoveralls mit großer Blüte am Carmenausschnitt sind mit schwarzen und weißen Organzarüschen gefüllt. Dazu gibt es die Schlaghose, im gelben Blumenmuster zur Corsage, die elegante Marlenhose in Beige zur antaillierten Jacke. Schwarz und Weiß setzen Akzente.

Unter einem weißen Waffelpikee-Mantel mit verkürztem Ärmel, im Rücken bis zum Schulterblatt geschlitzt, steckt ein Seidenkleid in grafischem Schwarz-Weiß-Muster. Ein weißer Rock mit zwei hohen Vorderschlitzen wird zu einer losen Bluse im schwarz-weißen Giraffendesign getragen, ein schwarzes Saidendtailleuhr schmückt sich mit weißen Blenden.Hochsommerliche große Garten- oder üppige Dschungelblüten auf pastilligem Leinen verwendet Lubawin vielfältig: als complet mit hinten längerem Schößchen, als achmales Trägerkleid mit Jäckchen, als midilanges Seidenjerseykleid, hinten gewickelt, mit gezackten Saum. "Hält ohne Reisverschluss nur mit zwei Druckknöpfen!" Die Blumenfarben wiederholen sich grün-weiß gepunktet als Kleid mit Jacke, lavendel als kurzer verschlussloser Mantel über einem kessen Jersayspitzenkleid in Violett-Ecru mit breitem Hüftgürtel, als Kostüm in Hellviolett mit Godets in Schößchen und Rock, als "Wunderbluse" in grünlichem Chiffon zum Wickeln mit weitem Flatterärmel und breitem Bund für Größen 36 bis 44.Für den Sommerabend schlägt Lubawin lang hochgeschlitzte Satinkostüme in weiß oder hellblau vor, ein schmales Kleid mit Carmen-Assschnitt und breitem Bindegürtel aus rosa Paillettenspitze, ein langes Chorsagenkleid in Oliv mit einem Seegrünen Chiffon-Überwurf, handbestickt.


Oder ein hellblaues langes Leinenkleid mit den neuen offenen Puffärmel zu einem transparenten, farbig bedrucktem Organzamantel, in der Taille angeriehen. Die aktuell Empire-Linie vertritt ein silbern perlbesticktes schwarzes Chiffonkleid mit silbernem Büstenteil. Ruth Labawin liebt die Verwandlung, und so kann der geblümte weite Chiffonumhang über dem weißen Satinkleid, vorn auf Mini gestutzt, hinten lang, zum zipfligen Überrock, ein schmales weißes Trägerkleid mit geblümtem Chiffonüberrock walzerfähig werden. An einem himmelblauen Rokoko-Korsagenkleid über steifem Tüllrock sind drei lose Bahnen mit handgedrehten Rosen auch abzunehmen, und selbst ein Brautkleid hat zwei Gesichter. Das junge Bräutchen mit Tätowierung auf dem Oberarm trug ein schlichtes schmales Kleid, von der Schulter flatternd viele gewellte Chiffonstreifen. Ein keusches Überkleid mit einzeln aufgestickten silbernen Perlblüten verdeckt den Ausschnitt und lässt eine Schleppe rascheln. Ganz unbekümmert gibt sich die Braut mit bauchfreien Spitzenblüschen über einem Bandeau zum weiten Satinrock mit Schleppe.

Mal locker-leicht
für die Gartenparty,
mal ein klassischer
Zweiteiler. Aber
immer glamurös.
So präsentierte sich
die neue Frühjahrs-
kollektion von
Ruth Lubawin.Dazu
immer passend die Schuhe,
Hüte und Umhänge.
Der nächste Opernball
kann kommen.


(FR-Bild: Rolf Oeser)

 
 
Neues von Ruth
Labawin: Schmale
Strenge von einem
großen Kragen
gemildert, flatternder
Chiffon über engem
Kleid.





(Fotos: Cornelia Sick)